Die Studie „Sicherheit, Ordnung und Kriminalprävention in Duisburg-Marxloh und Alt-Hamborn“ [Akronym: SOKriMA] ist als Teilprojekt [TP 7] ein Baustein des Modellvorhabens „Stark im Norden – Alt-Hamborn und Marxloh“. Es wird aus einem Bundesprogramm zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert.

Im Laufe des Jahres 2023 realisierte Prof. Schubert die SOKriMA-Studie schrittweise: Zuerst wurden die Grundlagen in der Vorbereitenden Untersuchung aufbereitet. Im Rahmen der Reflexion des State of the Art der Erkenntnisse von einschlägigen Forschungen wurde dabei insbesondere auch die Entwicklung von Marxloh als „Arrival Neighbourhood“ nachgezeichnet. Darüber hinaus wurden statistische Informationen verarbeitet, um die aktuelle Sicherheitslage und die demographischen Strukturprofile der Quartiere von Marxloh und Alt-Hamborn darzustellen. Schließlich wurden auch die Handlungsansätze (vor allem der Stadterneuerung) rekonstruiert, die in den beiden Stadtgebieten seit den 1990er Jahren zur Anwendung kamen.

Im Sommer und Herbst 2023 wurden vor Ort analytisch-empirische Schritte durchgeführt: In Audits der städtebaulichen Kriminalprävention wurde der öffentliche Raum der Quartiere in Marxloh und Alt-Hamborn bewertet. Im Rahmen von Online-Befragungen wurde die subjektive Sicherheitswahrnehmung unter Schülerinnen und Schülern, aber auch in Haushalten empirisch erhoben. Mit ergänzenden Passanteninterviews und teilnehmenden Beobachtungen in den öffentlichen Räumen der Quartiere wurden die Erhebungen abgerundet.

Die Ergebnisse liegen in der Abteilung 61-14 Stadterneuerung und Flächenentwicklung Duisburg-Nord des Amtes für Stadtentwicklung und Projektmanagement der Stadt Duisburg in sechs Berichtsbänden vor:

  • Bericht Nr. 1: Vorbereitende Untersuchung
  • Bericht Nr. 2: Auditergebnisse der städtebaulichen Kriminalprävention in Marxloh und Alt-Hamborn.
  • Bericht Nr. 3: Kriminalitätsangst unter Schülerinnen und Schülern in Marxloh und Alt-Hamborn. Ergebnisse der Online-Befragung in zwei Gesamtschulen.
  • Bericht Nr. 4: Kriminalitätsangst in Marxloh und Alt-Hamborn. Ergebnisse der Haushalts-Befragung.
  • Bericht Nr. 5: Sicherheitsperspektiven im öffentlichen Raum in Marxloh und Alt-Hamborn. Ergebnisse der Passantenbefragung und Raumbeobachtung.
  • Bericht Nr. 6: Management Summary – Methodik, Ergebnisse, Empfehlungen.

Im abschließenden Management Summary wurde skizziert, wie die Studie methodisch aufgebaut ist, welche Erkenntnisse vorliegen und welche Entscheidungen auf dieser Grundlage getroffen werden müssen.

Im Folgeprozess werden die abgeleiteten Maßnahmen ab dem Frühjahr 2024 vom Quartiersmanagement zur Stärkung der Resilienz und der Kriminalprävention in Marxloh und Alt-Hamborn umgesetzt.

Die Studie „Sicherheit, Ordnung und Kriminalprävention in Duisburg-Marxloh und Alt-Hamborn“ erfolgte nach der Validierungsstrategie der Triangulation, die als Standard der qualitativen empirischen Sozialforschung gilt. Dabei wurden mehrere methodische Perspektiven verbunden; die Datenerhebung enthält sowohl quantitative als auch qualitative Verfahrensschritte. Neben dem Einbezug unterschiedlicher prozessproduzierter Statistiken wurden verschiedene Formen der Befragung und der Beobachtung angewandt (siehe nachfolgende Abbildung).